Wärmedämmverbundsysteme (WDVS)

Der Aufbau von Wärmedämmverbundsystemen

Ein Wärmedämmverbundsystem besteht aus verschiedenen Komponenten und kann für energetische Sanierungsmaßnahmen von Altbauten und zugleich im Neubau verwendet werden. Sämtliche Bestandteile sind optimal aufeinander abgestimmt, und dennoch ist der Aufbau der Systeme recht einfach. Dabei werden die Dämmplatten je nach örtlichen Gegebenheiten auf dem Putz direkt aufgebracht und mit Schienen oder Dübeln oder befestigt. Hierauf folgt eine zwischen 1,5 und 5,0 Millimeter dicke Schicht aus Armierungsmörtel, in welchen ein Gewebe aus Glasfasern eingearbeitet wird. Dieses inhibiert, dass sich aufgrund des langsamen Abkühlens des Putzes im Gegensatz zum Untergrund Risse bilden, indem es die Spannung auf die ganze Fläche verteilt. Zum Schluss wird der Außenputz aufgetragen. Wichtig ist hierbei, dass sich keine Wärmebrücken ausbilden, da ansonsten die Gefahr der Schimmelbildung besteht. Wichtig sind ebenfalls die Anschlüsse zur Dachrinne oder zu den Fensterbänken.

Die Wärmedämmverbundsysteme haben sich für die energetisch wichtige Erneuerung schon lange bewährt. Bereits seit den 1960er-Jahren wird diese Form der Hausfassadendämmung benutzt und die dazugehörige Technologie stetig weiterentwickelt. Das Wärmedämmverbundsystem kann helfen Heizkosten zu sparen und hierdurch die CO2-Emmision sowie den Verbrauch an fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Dieses eignet sich für Neubauten und zugleich für die Erneuerung bestehender Altbauten desgleichen. Das Wärmedämmverbundsystem stellt eine oftmals genutzte Variante der äußeren Fassadendämmung dar. Diese Dämmungsart kommt dann zur Anwendung, wenn die Fassade verkleidet oder verputzt werden soll und deshalb optisch keinerlei Unterschied zu erkennen ist. Besonders geeignet sind Wärmedämmverbundsysteme für Gebäude mit einschalig aufgebauten Außenwänden sowie für Wände mit einer Vormauerschale.

Putz für Wärmedämmung

Wärmedämmputzsysteme für den Außenbereich bestehen aus Mörtel mit mineralisch aufgebauten Bindemitteln und ausgedehntem Polystyrol als wärmedämmenden Zuschlag. Weitere Zuschlagarten wie Blähton sind über Zulassungen der Bauaufsicht geregelt. Die Außenputze werden normalerweise in Stärken von 20 bis 30 Millimetern aufgetragen. Der Wärmedämmputz hingegen besitzt eine Dicke von bis zu 100 Millimetern. Aufgrund der leichten Zuschlagstoffe weisen die Putze geringe Rohdichten und somit auch niedrigere Festigkeiten auf. Hieraus ergibt sich die Forderung, dass die Wärmedämmputze beharrlich aus einem zum Unterputz analogen und festen Oberputz bestehen, welcher zugleich den Feuchteschutz übernehmen kann.
Leichte Außenputze mit mineralischen Bindemitteln sind sehr gut für Mauerwerk aus Steinen geringer Rohdichten geeignet. So müssen Leichtputze daher nicht nur in den Schichten des Putzes, sondern zugleich mit dem Untergrund optimal abgestimmt werden.

Materialien für Wärmedämmverbundsystemen

Dämmstoffplatten in den Wärmedämmverbundsystemen werden aus unterschiedlichen Materialien hergestellt. Generell gibt es Polyurethan-Hartschaumplatten, Holzfaser-Dämmplatten, Styroporplatten sowie Mineralwoll-Dämmplatten.
Hartschaumplatten aus dem Material Polyurethan besitzen einen geringen Wärmeleitwert. Daher reicht eine geringe Dicke meistens aus, um den gewünschten Effekt der Dämmung zu erzielen. Diese macht diese Art der Wärmedämmverbundsystemdämmung unter dem Gesichtspunkt der Ästhetik zu einer besonderen Alternative zu den günstigeren Systemen aus Styropor.
Dämmplatten aus Mineralwolle werden immer beliebter, denn diese besitzen verschiedene Vorteile, welche von umweltbewussten Besitzern oder Bauherren besonders geschätzt werden. Ein solcher Dämmstoff wird ressourcenschonend hergestellt, ist schwer entflammbar und ist zugleich besonders nachhaltig.

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